Es läuft wieder rund (um die Insel)

Knapp 11 Monate nach dem Ausbruch des Vulkans Tajogaite auf La Palma und nicht ganz 8 Monate nach dem Ende der Eruption gibt es auch auf der Westseite der Insel wieder eine durchgehende Verkehrsverbindung in den Süden, nachdem die Lava des Vulkans sämtliche Strassen zwischen El Paso, La Laguna und Tazacorte einerseits sowie Puerto Naos und Las Manchas andererseits zum Teil bis zu 60 Meter hoch begraben hatte.


Das Herzstück der neuen Verbindung besteht aus einer Notpiste (1), welche zwischen La Laguna und Las Norias über die Lava hinweg trassiert wurde und seit dem 1. August für den Verkehr frei zugänglich ist. 

Mit einigen Einschränkungen: Bis in einigen Wochen eine Beleuchtung installiert sein wird, ist die Durchfahrt nur zwischen 06.30 und 22.00 Uhr erlaubt. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h (viel mehr wäre bei diesem Geholper gar nicht möglich) und ein absolutes Anhalteverbot.


Die Passage ist für Fahrzeuge aller Kategorien erlaubt, hingegen nicht für Fussgänger. Aus gutem Grund, denn es gibt umliegende Zonen im Lavafeld, in denen nach wie vor Temperaturen bis zu 300 Grad und erhöhte Gas-Konzentrationen gemessen werden.


Von Las Norias weg kann man entweder auf der LP-213 weiter Richtung Puerto Naos, zum Strand von Charco Verde und nach El Remo weiterfahren, wobei die Ortschaften Puerto Naos und La Bombilla wegen zu hoher CO- und CO2-Konzentration nach wie vor gesperrt sind. Offen sind hingegen der Strand von Charco Verde und auch das Dörfchen El Remo, wo zumindest eines der drei beliebten Fisch-Restaurants (Kiosco Reme) wieder geöffnet ist.


Oder man fährt von Las Norias rechts hoch über die neu ausgebaute Verbindung zwischen der LP-213 und der LP-211 (2). Letztere führt bekanntlich nach San Nicolas hoch zur LP-2, also der Hauptstrasse südwärts nach Fuencaliente, womit eine Rundfahrt um den Süden der Insel wieder möglich ist.

Alles andere in der Vulkanzone ist aber nach wie vor gesperrt oder höchstens für Anwohner befahrbar. Und links wie rechts der Strasse türmen sich meterhohe Haufen der sandartigen Vulkanasche.

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