Die Würfel sind gefallen



Das Buschtelefon hat es den einen oder anderen schon getrommelt, doch nun ist es offiziell: Wir werden in den nächsten 10 Monaten innerhalb der Kanaren die Insel wechseln und von der Calle El Pilar 12 B, 38758, El Paso, La Palma übersiedeln an die Calle Nayra 2, 35120 Arguineguin in den Süden von Gran Canaria. Die Gründe für diesen Schritt sind mannigfaltig:

– Unser Haus und Garten hier in El Paso sind zwar kaum zu toppen, aber die Lage auf 750 Metern über Meer ist definitiv zu hoch für uns, die wir explizit als Klima-Flüchtlinge die Schweiz verlassen haben. Auf dieser Höhe oben ist es im Winter klar kühler als in Strandnähe, im Sommer aber vielfach auch klar heisser (bis 40°C), und über das ganze Jahr hinweg gibt es immer wieder Phasen mit extremen Fallwind-Böen, die uns schon mehrfach Schäden an Kaminen und Bäumen verursacht haben.

– Wir möchten zwar nicht in einer Grossstadt leben, sind aber definitiv weder Wanderer noch Landmenschen und brauchen eine einfach und unpersönlich zugängliche Versorgungs- und Unterhalts-Infrastruktur. Aus diesem Grund bekunden wir hier auf La Palma etwas Mühe mit der Lebensart, die vor allem auf persönlichen Beziehungen ("Vitamin B") beruht. In Gran Canaria hingegen können wir uns ohne Bla bla in grossen Baumärkten, Warenhäusern und Einkaufszentren mit quasi allem, was wir brauchen, eindecken. Und auch die Dichte von fähigen Handwerkern und mehrsprachigen Ärzten ist dort klar grösser als im extrem provinziellen La Palma.

– Obwohl langjährig auf La Palma Ansässige dies zum Teil nicht begreifen oder erklären können; wir wurden in nur fünf Jahren sechsmal Opfer von Schadensereignissen auf Grund von Einschleichdiebstahl, Einbruchsdiebstahl oder versuchtem Einbruch mit Gebäudeschaden. Fehlende Mauern, keine Hunde oder gewissen Einheimischen ein Dorn im Auge? – keine Ahnung, worin die Ursache liegt. Aber nach jedem Aufrüsten im Bereich der Sicherungsmassnahmen stieg jeweils bloss die Summe des Gebäudeschadens und vor allem unser zeitlicher und kommunikativer Aufwand, um Handwerker zu organisieren und/oder Ersatz für zerstörtes oder entwendetes Sachgut zu besorgen. Nase voll!!

– Des weiteren: Wir lieben es, wenn es in unserem 820 m² grossen Garten hier auf La Palma grünt und blüht. Aber wir haben den Arbeitsaufwand dazu brutal unterschätzt. Der lastet uns schon im Normalfall recht gut aus. Kommt dann noch eine Extremsituation dazu wie der dreimonatige Vulkanausbruch, der unser Anwesen fast jede Woche einmal mit einer dicken Schicht von sandartiger Vulkanasche bedeckte, dann schaffen wir es mit zweimal zwei Händen nicht mehr. Zudem möchten wir nach zwei Jahren der Freiheitsberaubung durch Massnahmen im Rahmen der Corona-Krise künftig wieder häufiger und länger auf Reisen gehen. Und das geht nur mit einem völlig autark funktionierenden Anwesen. Während auf La Palma übrigens ein weiterer Vulkanausbruch innerhalb der nächsten 50 Jahren sehr wahrscheinlich ist, kann ein solcher auf Gran Canaria definitiv ausgeschlossen werden.

– Und schliesslich: Einerseits ist Wohnraum hier auf La Palma in Folge des Vulkanausbruchs, der weit über 1000 Wohnhäuser unter seiner Lava begraben hat, wertvoller geworden. Und zweitens geht der Schweizer Franken, in dessen Währung wir den grössten Teil unseres Vermögens angelegt haben, gegenüber dem Euro derzeit durch die Decke. Optimale Rahmenbedingungen also, um ein neues Anwesen auf Gran Canaria zu kaufen und danach unser Haus und Garten hier auf La Palma zu verkaufen. Hoffentlich unser letzter Umzug!


Wir haben nun also den Vorvertrag zum Kauf einer sich derzeit in der Bau-Endphase befindlichen Immobilie in Arguineguin unterzeichnet, ganz im Süden von Gran Canaria und auf nur knapp 100 Meter über Meer. 


Es handelt sich um ein vierstöckiges Stadthaus mit etwas über 150 m² Wohnfläche und einer über 70 m2 grossen Terrasse sowie Garage für unsere beiden Fahrzeuge als Teil einer Überbauung von 7 Häusern in einer ruhigen Wohnzone, nur 15 Minuten zu Fuss vom Strand entfernt. 


Die Überschreibung wird Ende August stattfinden. Die Bauarbeiten sollten noch vor Ende Jahr abgeschlossen sein. Dann werden wir mit dem Umzug beginnen, den wir in altbewährter Manier selbst mit einem (wahrscheinlich zweimal 2 bis 3 Tage) gemieteten 3,5-Tonnen-Transporter selbst bewerkstelligen werden. Ziel ist, dass wir uns ab März 2023 am neuen Ort einleben können.


Im untersten, also dem zweiten Untergeschoss befinden sich die Garage für unsere beiden Fahrzeuge, ein Keller-/Vorratsraum und ein Gästestudio.


Im darüber liegenden ersten Untergeschoss werden wir unser Schlafzimmer mit grossem Badezimmer und separatem WC, Ankleideraum und Arbeitszimmer  einrichten. 


Darüber liegt die Terrasse und auf deren Höhe die Essküche. 


Noch einen Stock höher werden wir das Wohnzimmer mit Büro-Ecke installieren.


Derzeit (Stand 20. Mai 2022) sieht die Baustelle zwar noch so aus.


Wir freuen uns aber schon auf die traumhafte Aussicht von der Terrasse aus.

Unser jetziges Haus mit Garten auf La Palma (siehe Bildergalerie) steht übrigens ab sofort zum Verkauf, Überschreibung vorzugsweise per März 2023. Gerne nehmen wir oder die Agentur ILP (Objekt E710) Kaufangebote entgegen.

Kommentare

  1. Wowww super Aussicht und immer noch Platz für Gäste, bloss etwas viel Treppen

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    1. Super Ihr zwei alles richtig gemacht ich freue mich riesig für Euch Herzliche Grüsse Liliane

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  2. Danke für die ausführliche Information, sehr spannend. Wünsche euch guter Umzug und alles Gute Kathrin

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  3. 🙋😘Danggä für Euri Information und tollä Föteli. Ich wünsch Eu wyterhin viel Glück und Gsundheit und schickä liebi Grüess vo Las Norias Marcelo😘🙋

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