Rock and Ride – jetzt erst recht


Eigentlich sollte an dieser Stelle eine live Berichterstattung von der Reise an die seit über einem Jahr unter dem Motto „Rock and Ride“ angepriesene European H.O.G. Rally in Slowenien und danach in die Schweiz stehen. Doch weil im Organisationskomitee von Harley-Davidson die Angsthasen die Oberhand gewannen und das Treffen kurzfristig erneut um ein Jahr verschoben, machte eine solche Reise keinen Sinn mehr. Aus diesem Grund entschieden wir uns für „Rock and Ride“ auf unseren Inseln und unternahmen Touren mit dem H.O.G. Tenerife Chapter auf unserer Insel La Palma (Rally de las Islas Afortunadas) und auf Teneriffa (Ruta por El Teide), mit del H.O.G. Las Palmas Chapter, bei welchem wir selbst Mitglieder sind, auf  Gran Canaria (Ruta por las Presas) und schliesslich auf eigene Faust in Fuerteventura und Lanzarote. Gefehlt hat uns dann aber doch die Stimmungskulisse von live Hardrock-Konzerten!


La Palma


Wenn sich das Tenerife Chapter die Ehre gibt und für vier Tage unsere Insel besucht, dann sind wir natürlich auch dabei. „Rally de las Islas Afortunadas“ nannte sich der Anlass und führte zum einen um die Südspitze von Fuencaliente mit einem Zwischenhalt in Puntalarga auf dem Lavakegel des 1971 ausgebrochenen Vulkans Teneguia.











Zum andern über die spektakuläre Passstrasse hoch zum über 2400 Meter über Meer aufragenden Roque de los Muchachos,…


…welche im Frühsommer gesäumt ist von den kerzenförmigen rosa Blütenständen der nur hier vorkommenden Tajinaste.


Den Höhepunkt bildete natürlich der Fotostop auf der Passhöhe vor der Kulisse der zahlreichen Teleskopanlagen der diversen Sternwarten…


…und der Blick hinunter auf das Wolkenmeer,…
















…bevor in Garafía, im äussersten Norden der Insel, ein Halt zum deftigen, typisch kanarischen Mittagessen eingelegt wurde.




Teneriffa

Ungewohnte Sicht von der Playa de las Teresitas, einem beliebten Strand, unweit der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife. Vor der Küste dümpeln Kreuzfahrtschiffe im Corona-Schlaf.

Doch unser Ziel war diesmal ein anderes. Mit dem Tenerife Chapter erklommen wir die kurvenreiche Strecke auf die Hochebene am Fusse des El Teide.

Vom Mirador de Caramujo geniesst man eine herrliche Sicht auf den Vulkan. Klar doch, dass wir dort einen Halt einlegten,…

… um das traditionelle Gruppenfoto zu knipsen.




Leider wurde aus der Fahrt mit der Gondelbahn auf den Berggipfel wegen zu starken Windes nichts. Dafür entschädigte das Mittagessen im altehrwürdigen Parador.



Fuerteventura


Auf dieser Insel wähnt man sich in der Sahara: viel Sand, felsige Hügel und immer viel Wind.

Das zeigte sich vor allem auf dem Mirador astronómico de Sicasumbre, von wo aus man nicht nur nachts eine tolle Sicht auf den Sternenhimmel geniesst,…

…sondern tagsüber auch eine grossartige Rundsicht.

Und mittendrin, wie eine Oase in der Wüste,…

…liegt der bereits 1404 gegründete ehemalige Inselhauptort Betancuria, hübsch herausgeputzt und üppig grünend und blühend.

Von hier aus peilten wir den Strandort El Cotillo an, beliebt besonders bei den Badetouristen. Hier steht eines von drei auf der Insel gefundenen und als Monument aufgebauten Walskeletten.

Und etwas nördlich befindet sich der Faro del Tostón zusammen mit seinen beiden Vorgängern, welche nun ein Fischereimuseum beinhalten.

Noch einen Leuchtturm haben wir besucht: den Faro de la Entallada, der trotz seines klassischen Aussehens erst 1995 gebaut worden war. Eine tolle Sicht aufs Meer entschädigt für die steile, schmale Zufahrt.





Lanzarote


Ebenfalls felsig und kahl, aber kohlschwarz. So präsentiert sich die nordöstlichste der kanarischen Inseln.

Einen hellen Kontrast bilden zum Beispiel die Salinen von Janubio…

… vor allem aber die fast ausschliesslich schneeweiss getünchten Häuser, nicht nur beim Bauerndenkmal Monumento del Campesino.




Über die ganze Insel verteilt finden sich auch Werke des Künstlers, Bildhauers und Architekten César Manrique. Leider war das Museum zu seinen Ehren geschlossen. Offen hingegen der Mirador del Rio mit einzigartiger Sicht auf die kleine Nachbarinsel La Graciosa…

…und die rund 3000 Jahre alte Cueva de los Verdes, eine 7 Kilometer lange Lavaröhre, die in ihrem zugänglichen Teil von Manrique mit Lichtinstallationen und einer Konzerthalle ausgestattet wurde.

Das letzte Werk des Künstlers ist der Jardín de Cactus, der 5000 Quadratmeter grosse Kaktusgarten,…

…wo sich in der windgeschützten Senke eines ehemaligen Steinbruchs die erstaunlichsten Spezies der stachligen Pflanzengattung bestaunen lassen.

Eine reine Laune der Natur sind indessen die spektakulären Gesteinsformationen der Stratified City.








Gran Canaria


Hier nahmen wir einmal mehr an einer Ausfahrt unseres H.O.G. Las Palmas Chapter teil, der Ruta por las Presas. Die Route startete aus der Haupstadt Las Palmas, wo wir in unmittelbarer Nähe des hübsch gestalteten Parque Doramas eine sehr empfehlenswerte Unterkunft (Casa Doramas B&B) mit privatem Parkplatz gefunden hatten.

Vom Treffpunkt bei der örtlichen Harley-Niederlassung von Gubra aus…

… erklommen wir über kurvenreiche Bergsträsschen…

… den Zwischenhalt in Artenara.

Über Bergpassstrassen, welche jenen im Alpenraum in nichts nachstehen,…

…erreichten wir entlang zahlreicher Stauseen…

…schliesslich das Ziel zum Mittagessen in Aldea, schon wieder fast auf Meereshöhe unten.




Rund 1500 Kilometer und 11 Fährpassagen haben wir in den rund zwei Wochen des Inselhüpfens zurückgelegt. Dazwischen konnten wir noch unseren zweiten Impftermin wahrnehmen und erklären hiermit für uns die Pandemie offiziell als beendet. 

Let‘s rock and ride again – finally!



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