BSL-SPC mit Easyjet – alles BANANE

Ja, verarschen können wir uns selbst. Aber uns von einer der grössten Fluggesellschaften Europas verarschen lassen zu müssen, das haben wir eigentlich nicht nötig. Ebenso scheinheilig scheint uns das Verhalten des Cabildo Insular, der Inselregierung von La Palma, genauer gesagt dessen Tourismus-Ministerium. Da wird vollmundig von Tourismusförderung gesprochen, da werden Fluggesellschaften mit Subventionen für Direktflüge aus Mitteleuropa geködert. Doch wenn es dann ans Bezahlen geht, dann wird – wie im offenbar im Fall Easyjet – geknausert. Die Dummen sind die Touristen, die eigentlich gerne nach La Palma kämen, aber keinen Flug kriegen, und wir Vermieter von Ferienapartements, die wir darauf angewiesen sind, dass jemand die Kunden hierher bringt.

Aber alles schön der Reihe nach: Am 14. Juli veröffentlichten wir die Winterflugpläne der Direktflüge von der Schweiz nach La Palma. Easyjet plante damals, zweimal pro Woche von Basel nach Santa Cruz de La Palma und zurück zu fliegen. Nun ist alles Banane: Durchgeführt werden genau zwei Rotationen, am 2. und am 5. November. Dann ist Schluss.

Grund für dieses zickige Verhalten: offenbar nicht geflossene Subventions-Gelder seitens der Inselregierung. Aber bitte schön. Es kann doch nicht angehen, dass eine der grössten Fluggesellschaften Europas uns im Sommer für das Winterhalbjahr wöchentlich zwei Flugrotationen BSL – SPC verspricht und diese dann nach rund drei Monaten wieder storniert. Der Subventionsstreit liesse sich doch anderweitig lösen und nicht auf dem Buckel von Touristen und Tourismusanbietern.

Nach dem Bankrott von Air Berlin und Germania, dem Rückzug von CHair (ex Germania Schweiz) aus den Kanaren, den Querelen um Condor und der jüngsten Posse von Easyjet haben wir Residente der kanarischen Insel La Palma langsam aber sicher genug davon, Spielball der Fluggesellschaften zu sein. Von der halbherzigen Tourismus-Förderung im Stile einer Bananen-Republik seitens des Cabildo Insular gar nicht erst zu reden.